Die Dokumentation von George Csicsery porträtiert die beiden außergewöhnlichen Mathematiker Hendrik Lenstra und Vaughan Jones. Obwohl ihr Weg unterschiedlicher nicht sein könnte, haben beide eine Vorliebe für die gleiche Wissenschaft: Mathematik.
In Interviews mit den beiden und Kollegen, Familie und anderen Wegbegleitern werden zwei sehr verschieden Männer vorgestellt, die beide auf unterschiedliche Wege zur Mathematik gefunden haben. Die Problemstellungen und ihre Arbeiten dazu werden durch Animationen veranschaulicht.
Vaughan Jones hatte nie akademische Ambitionen, er wollte nur verstehen, wie das Universum funktioniert. Daher zog es ihn auch zuerst zur Physik und erst später zu deren Sprache, der Mathematik.
Als Knotentheoretiker beschäftigt er sich mit der Erkennung von äquivalenten, also gleichartigen, Knoten und ihren Eigenschaften. Nach ihm ist das Jones-Polynom benannt, das er 1984 entdeckte und welches vergleichsweise einfach zeigt, ob zwei Knoten äquivalent sind, also ob sie in ihren Kreuzungen übereinstimmen, oder nicht.
Jones, der in Neuseeland geboren wurde, entdeckte auch die formale Ähnlichkeit von Knotentheorie und Problemen in der Physik, zum Beispiel bei der Entfaltung von Proteinen oder DNA-Rekonstruktion. Privat verbringt er viel Zeit mit seiner Familie und mit seinem zweitgrößten Hobby nach der Mathematik: dem Windsurfen.
Hendrik Lenstra wollte schon von Kindesbeinen an Mathematiker werden. Diesen Traum verfolgte er zielstrebig und ist heutzutage einer der bedeutendsten Zahlentheoretiker. Eine seiner bedeutendsten Ansätze ist sicherlich die Verwendung von elliptischen Kurven bei der Primfaktorzerlegung. Dabei geht es vor allem darum, eine sehr große Zahl in ihre meist ebenso großen Primfaktoren zu zerlegen, um die damit codierten Wörter wiederherzustellen.
Seine Untersuchungen grundlegender Sachverhalte führte unter anderem dazu, dass er in der Lage war, die Lücke im Bild „Print Gallery“ von M.C. Escher zu füllen. Lenstra, der aus den Niederlanden kommt, hat eine Vorliebe für antike Schriften, so liest er zum Beispiel Homer im Original.
Bei beiden spiegelt sich der persönliche Stil in ihrer Art, mit Mathematik zu arbeiten, wieder. So beschäftigt sich Lenstra mit Zahlentheorie, einem Teilgebiet der Mathematik, das schon in der Antike untersucht wurde. Jones dagegen hat sich auf einem Feld spezialisiert, das zur Lösung der Funktionsweise der Natur beiträgt. Dieser Film begleitet diese beiden unterschiedlichen Menschen und zeigt ihre mathematischen Gemeinsamkeiten.
- Regisseur
- George Csicsery
- Besetzung
-
Hendrik Lenstra
Vaughan Jones - Genre
-
Biographie
Dokumentation - Mathematische Themen
-
Diskrete Mathematik
Zahlentheorie - Schlagworte
-
Zahlentheorie
Primzahl
Pi
Physik
M. C. Escher
Knotentheorie
Graphentheorie - Spieldauer
- 28 Minuten 30 Sekunden
- Erscheinungsjahr
- 2004
- Sprachen
- englisch
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